Was du im Juni sehen musst (ohne deinen IQ zu verlieren!)

Leichte Unterhaltung ist nicht automatisch seichte Unterhaltung! Was die Highlights des Junis sind, verraten wir hier.

Es ist soweit! Die erste Edition der monatlichen Empfehlungen, die abseits des globalen Wahnsinns sinnvolle Ablenkung versprechen gibt es hier. Für alle, die sich nach neuem Literaturstoff sehnen oder die einfach nur über ‚Courtcore‘ von Gwyneth Paltrow [Looks des Gerichtsprozesses, Anm.] sprechen wollen.

Doch leichte Unterhaltung, muss nicht zwangsläufig seicht sein.

Am Schluss gibt es vielleicht für den einen oder die andere eine Neuentdeckung in puncto klassischer Musik. Ein Konzert von Sofiane Pamart, das ARTE aufzeichnete und eine Paris bei Nacht zeigt, wirft die Frage auf, wo die Gratwanderung zwischen Romantik und Kitsch liegt.

Neugierig geworden? Es geht los!

Verliere dich in Joan Didion’s literarischer Welt

Schriftstellerin Joan Didion’s Lebensgeschichte ist mit der US-amerikanischen Pop-Geschichte so sehr verknüpft, als würde man eine einzige Trivia-Seite lesen. Als Journalistin und Literatin war sie (unfreiwillige und freiwillige) Seismographin der 68er, schrieb dazu das Buch „The White Album“ und ist Vertreterin des ‚New Journalism‚.
Ein Journalismus, der keine sprachliche Distanz mehr versucht zu imitieren und sich eines neuen Stils bediente. Weitere Vertreter:innen: Tom Wolfe, Hunter S. Thompson.

„Didion lived in and wrote about climes of shimmering heat where apathy, violence, and paranoia jostle, and snakes glide through the swimming pools.“

J. Michael Lennon, washington post

Ähnlich wie Sylvie Plath, die ihre Schriftstellerkarriere mit einem Schreibwettbewerb des Magazins Mademoiselle startete, wurde Didion von der Vogue ausgewählt eine neue Ära einzuläuten. Vogue’s legendäre Chefredakteurin Diana Vreeland bat sie ein Essay zu schreiben, das sich nicht mit Mode oder Beauty beschäftigte: „Self-respect: Its Source, Its Power“ hieß es und war eine ganze neue Art, wie ein Modemagazin, das hauptsächlich von Frauen gelesen wurde, diese ansprach.

„The charms that work on others count for nothing in that devastatingly well-lit back alley where one keeps assignations with oneself: no winning smiles will do here, no prettily drawn lists of good intentions.“

jOAN dIDION

Joan Didion blieb nicht bei der Vogue, ging weiter zu Time Magazine und zog schließlich mit ihrem Ehemann nach Kalifornien, dem Epizentrum der Hippie-Bewegung. Sie schrieb beispielsweise über die mordende Manson Family und lernte eine ihrer Protagonistinnen hautnah kennen.

Dazwischen querte ein gewisser Harrison Ford vor seiner Schauspielkarriere als Haus-und-Hof-Handwerker ihren Weg.
Superstars wie Warren Beatty, Steven Spielberg oder Martin Scorsese waren in ihrem Haus zu Gast.

Didion starb 2021. Eine Dokumentation über ihr aufregendes Leben, das Interviews zeigt, die vor ihrem Tod gemacht wurden, gibt es auf Netflix: „Joan Didion: Die Mitte wird nicht halten“

Lerne die wunderbare (Mode-)Welt der Mina Le kennen

Wie kann man mit Mode das aktuelle Zeitgeschehen kommentieren und dabei auch noch Brain Food und Humor verbinden?

Mina Le betritt die Bühne.

Ihre Videos, die auch als Podcast-Episoden hörbar sind, sind eine wunderbare Mischung aus popkulturellen Resümees und Referenzen, die sich mit dem Humor Le’s vereinen.

Mina Le ist definitiv DIE Entdeckung auf YouTube. Für alle, die nach „leichter Unterhaltung“ suchen, aber deswegen nicht IQ Punkte einbüßen wollen.

Ein kitschiger Traum aus Paris

Für alle Romantiker:innen unter uns ist Musiker Sofiane Pamart eine Entdeckung. Der Franzose mit marokkanischen Wurzeln wurde von ARTE eingeladen im L’Hotel de la Marine seine Kunst in einer ‚Nocturne‘ zum Besten zu geben. Die Location war übrigens letztes Jahr Schauplatz eines legendären Dinners Balenciagas.

Aber genug von Mode. Vorhang auf für Sofiane Pamart!

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