Retinol: 7 Dinge, die man wissen muss
Retinol gehört zu de Go-To Inhaltsstoffen für Anti-Aging, denn zu keinem gibt es so viele Studien und ist dadurch der Goldstandard des Anti-Aging. Retinol ist ein Vitamin-A-Derivat, das die Hauterneuerung und die Bildung neuer Kollagenfasern ankurbelt.
Dazu kann es durch die schnelle Hauterneuerung Melasmen (Pigmentflecken) sowie Pickel und Unreinheiten minimieren.
Man sollte es mindestens 6 Monate ausprobieren, um Resultate zu sehen. Die Haut verändert sich langfristig nur langsam, aber es zahlt sich auf jeden Fall aus dran zu bleiben.
Wer Retinol übrigens nicht gut verträgt, der kann zu seinem natürlichen Äquivalent, Bakuchiol, einmal ausprobieren, das mittlerweile als neues „Superfood“ in der Skincare-Industrie vermarktet wird – und eine Retinol-Alternative für Schwangere ist. Auch Retinaldehyd (Retinal) wäre eine Möglichkeit für alle, denen Retinol zu harsch für ihre Haut ist.
1. Warum Sonnenschutz bei Retinol-Anwendung wichtig ist
Natürlich sollte man immer SPF tragen, jedoch besonders ohne Ausnahme wenn man Retinol verwendet.
Warum ist das so? Da das Retinol die Hauterneuerung besonders ankurbelt, ist die neue Haut nicht an die Sonne gewöhnt. Daher können Sonnenschäden mit Retinol besonders leicht und schnell entstehen.
- Deswegen immer einen SPF 50+ aufragen.
Generell eignen sich viele südkoreanischen oder japanischen Sonnencremen sehr gut für all jene, die das „fettige“ Sonnencreme-Gefühl auf keinen Fall haben wollen.
Hier gibt es mittlerweile sehr gute Alternativen. Wer dicke Konsistenzen nicht mag, dem kann ich den Purito Daily Go-To Sunscreen 50++ für sensitive Haut empfehlen.
Persönlich mag ich auch gerne den Shiseido Sun Care Clear Stick. Es verblüfft mich stets aufs neue, dass dieser „Roll over“-Stick mit seiner transparenten Formel eine so gute UV-Barriere bildet. Durch seine absolut fettfreie Formel ist er auch gut mit leichten BB-Creams im Alltag kombinierbar.
2. Wie viel Prozent Retinol braucht es?
Geht es nur mir so oder verwandelt sich das Reden über Produkte in der Beauty-Landschaft immer mehr zu einer Nerd-Convention, die mit Zahlen um sich wirft?
Das nur so nebenher, denn in diesem Punkt ist es nicht anders: Wie viel Prozent Retinol sollte ein Produkt haben?
Hier raten Studienergebnisse zu Produkten, die 0,1 bis 0,5 % Retinol beinhalten. Höhere Dosierungen sind nicht notwendig. Im Gegenteil, sie können die Haut sogar schnell überfordern.
3. Warum Hautreinigung das A und O ist
Auch wenn man kein Make-Up trägt, sollte man am Abend einen sanften Cleanser verwenden und ihn zweimal anwenden. Nur so kann das Retinolprodukt in die Haut eindringen.
Zudem muss man einmal mehr betonen: Wer Make-Up abends nicht abreinigt, riskiert Hautalterung, da sich nur in der Nacht die Haut erneuert.
Bitte verwendet kein Myzellenwasser ohne nachträglich das Gesicht abzuwaschen (am besten gar nicht) und schon gar keine Abschminktücher, wie man sie immer noch in so vielen Drogerien findet.
Diese können die Haut nachhaltig ruinieren. Ich kenne Personen, die hier gerne das Rad der Zeit zurückdrehen und den Fehler ungeschehen machen wollen würden.
4. Acids und Retinol: Vorsicht!
Hier geht es vor allem um Toner, die folgende Inhaltsstoffe enthalten können:
- Retinol und Gylcolic Acid sollte man auf keinen Fall miteinander verwenden.
Wenn man es verwenden möchte, dann sollte man zumindest einige Stunden zwischen den beiden Anwendungen verstreichen lassen. - Retinol und Ascorbic Acid: Letzteres hat ebenfalls eine zu starke Peeling-Wirkung, welche die die Haut schnell überfordern kann.
- Mandelic oder Lactic Acid (Mandel- oder Milchsäure) kann man hingegen kombinieren.
5. Feuchtigkeit ist der Schlüssel – sonst kann es nach hinten losgehen
Retinolanwendung sollte stets mit einer guten Feuchtigkeitsbarriere kombiniert werden. Der Grund ist der, dass Retinol die Hautbarriere durchlässig macht
Deswegen sollte mehrmals täglich eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden, welche Ceramide (besondere Fette), Peptide und Squalan (geruchsloses Öl) beinhalten. Dermatolog:innen empfehlen etwa den Kiehl’s Ultimate Facial Moisturizer oder CeraVe.
Jedoch gibt es noch viele andere Cremen, die diese Inhaltsstoffe haben, sodass eine Liste hier den Rahmen sprengen würde.
Wer es verabsäumt seine Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, riskiert schnell einen grauen Teint und schwächt die Hautbarriere, was im schlimmsten Fall zu Hautkrankheiten führen kann. Deswegen nicht in der Skincare-Routine vergessen!
6. Retinol: Die richtige Dosierung
Man braucht nur eine kleine Menge von einem Retinol-Produkt, die man mit der Größe einer Erbse vergleichen kann. Natürlich ist dies bei flüssigen Retinol-Seren keine genaue Angabe, jedoch kann man es etwa mit 3-4 Tropfen aus der Pipette vergleichen.
Tipp: Die Pipette nicht mit der Haut in Berührung kommen lassen, denn dabei kommen besonders schnell Bakterien in das Produkt.
7. Packaging: Retinol kann unwirksam werden
Auf das Packaging des Herstellers sollte man auch achten, denn Retinol ist lichtempfindlich. Deswegen sollte es unbedingt in einem dunklen Glasflakon abgefüllt sein. Am besten ist es in einem dunkelblauen, denn dieses Glas kann UV-Strahlung am besten abfangen.
Die besten Verpackungen sind jene mit einem Airtight-Pump Verschluss, die überhaupt kein Licht an das Produkt gelangen lassen.
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