IAMISIGO aus Nigeria gewinnt Zalando Visionary Award 2025

Der Zalando Visionary Award würdigt Brands, die sich durch einen visionären Ansatz in Bezug auf soziales Engagement, Innovation und Kreativität in der Modebranche auszeichnen. Die diesjährigen Finalisten – „FEBEN, IAMISIGO und Rave Review – beeindruckten mit mutigen Ideen und ihrem leidenschaftlichen Einsatz für Inklusion und Design“, wie der Online-Retailer bekannt gab.
Und die Gewinnerin steht fest: IAMISIGO bekommt den Zalando Visionary Award 2025. Das beschloss eine Jury, bestehend aus Branchen-Expert:innen. Das von Bubu Ogisi in Nigeria gegründete Modelabel verbindet innovative Designs mit traditionellem afrikanischem Handwerk und Textilien. IAMISIGO definiert damit „Mode im Einklang mit ihrem kulturellen Erbe neu und kreiert so zeitgenössische Looks mit einer frischen Perspektive.“


Foto: IAMISIGO
IAMISIGO wird damit die Chance bekommen, die Frühjahrs-/Sommer-Kollektion 2026 im August auf dem Laufsteg der Copenhagen Fashion Week präsentieren.
Bei einer Ausstellung im Rahmen der aktuellen Copenhagen Fashion Week sowie bei einem von Zalando präsentierten Panel-Talk, erhielten die Finalist:innen wie jedes Jahr die Möglichkeit, ihre Vision und die Philosophie hinter ihren Labels anhand ihrer bedeutendsten Designs vorzustellen.
Die Brand überzeugte mit strengen ethischen Prinzipien bei der Materialbeschaffung und ihrem Einsatz für lokale Communitys. IAMISIGO stellt mit ihrem unverwechselbaren Stil und ihrer visionären, magischen Ästhetik bestehende Normen in Frage, bricht dabei mit ihren Designs Geschlechterrollen auf und zeigt somit neue Wege auf, wie man in der Modebranche positive Veränderungen bewirken kann.

Visionäre Designerin hinter IAMISIGO: Bubu Ogisi
Die Jury hob zudem hervor, dass die Designerin hinter IAMISIGO, Bubu Ogisi, in vielerlei Hinsicht eine Visionärin verkörpert. Ihr Modelabel zeugt von ihrem seltenen kreativen Talent, indem es Kleidungsstücke hervorbringt, die sowohl Schönheit als auch Außergewöhnlichkeit vereinen.
So hat sie in der Vergangenheit mit kritischen Statements in ihren Kollektionen aufhorchen lassen, strickte Abfallplastik und stellte ihre Installationen beispielsweise in der Leeds Tetley Gallery aus – Mode und Kunst verbindet sich so auf ganz eigene Weise.

Bubu Ogisi freut sich sehr über den Award: „Ich bin sehr dankbar für die Auszeichnung und bin überzeugt, dass es erst der Anfang einer spannenden Partnerschaft zwischen IAMISIGO und Zalando ist, die uns auf unserem weiteren Weg begleiten wird. Freut euch auf August – es wird magisch.”
IAMISIGO erhält ein Preisgeld von 50.000 Euro und finanzielle Unterstützung bei der Ausrichtung einer Modenschau im Rahmen der Copenhagen Fashion Week im August. Zalando wird das Label mit maßgeschneiderten Ressourcen, Mentoringprogrammen und Networking-Möglichkeiten fördern, um dessen Erfolg weiter voranzutreiben.
Die Philosophie von IAMISIGO
Die pädagogische Ausrichtung von IAMISIGO konzentriert sich darauf, wie Fasern und Textilien nicht nur in der Geschichte lebendig gehalten wird, sondern auch Informationen für die Zukunft weitergeben können. Insbesondere durch die Bewahrung von Techniken und den Ausdruck durch Material. Wobei Kleidung als Kommunikationsmittel dient. Durch funktionale und halb-funktionale Kreationen, die auf tiefgehenden Forschungen mit abgelegenen afrikanischen Gemeinschaften beruhen, gelingt es uns, verlorene historische Erzählungen wiederzugeben. Diese gefundenen „Daten“ transformieren wir in Kleidungsstücke und Fasern – als Form des stillen Protests gegen Post- und Neokolonialismus, dargestellt durch textile Kunst, Rauminstallationen, visuelle Medien und Film.

IAMISIGO erforscht die Existenz und Interaktion des Körpers mit Raum und Zeit, indem tragbare Kunstwerke und Rauminstallationen entstehen, die antike und zeitgenössische Materialien mit traditionellen afrikanischen Textil- und Handwerksmethoden verweben.
Ziel ist es, den Geist durch die Dekolonisierung und Befreiung der Wahrnehmung zu erweitern – indem Schwerkraft, Licht, Farbe, Masse und Transparenz manipuliert werden, um die unendlichen Transformationen und Iterationen von Materialität zu veranschaulichen.
Das Konzept der Rohheit, des Anti-„Finishings“ und der Funktionalität zieht sich als starkes gestalterisches Element durch unsere Arbeit. Durch die Übertreibung von Textur, Struktur und Raum werden Regeln gebrochen und Erwartungen dessen, was Textilien sind, neu definiert und kommuniziert. Dazu werden sie als Teil einer vergänglichen Menschheit interpretiert.
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