Der Old Glamour Hollywood’s von Harris Reed
Für den britischen Designer und Master-Networker Harris Reed ist „the sky the limit“, wie es scheint. Seiner strengen monochromen Optik blieb er bislang treu, nur seine Silhouetten werden immer extravaganter. War vor 10 Jahren der Shooting-Star Gareth Pugh mit einem nicht unanähnlichen Konzept am Firmament der Mode angelangt, verglühte er schnell. Wie wird es mit Reed sein?
Man kann dem in Los Angeles geborenen und heute in London lebenden US-Briten etwas mehr zutrauen, denn mittlerweile ist er auch Creative Director von Nina Ricci.
In seiner neuesten September Kollektion namens ‚Duet‘ ist Harris Reed ganz im eigenen Signature-Look-Fahrwasser unterwegs. Dass es an der Ausführung seiner Modell an der Handwerkskunst der ‚petit mains‘ – also der „kleinen Hände“ – der großen Couture-Maisons in Paris fehlt, kann man dann leider an den Lookbook-Fotos (perfekt in Szene gesetzt von Suleika Mueller) feststellen. Da hilft auch der Einsatz von Ashley Graham leider nicht viel.
Zu erwähnen ist hier auf jeden Fall die einzigartige Hutmacherkunst von Vivienne Lake.
Doch vielleicht ist es auch der modestudentische Charme, den Harris Reed bei seinen Bewunderinnen, wie Hollywood-Star Florence Pugh, berühmt gemacht hat. Reed, der in seiner Kollektion Skulpturalität einmal mehr entdeckte, hat sich mit den „femininen und maskulinen“ Aspekten auseinandergesetzt, die er in seiner Kollektion verortet. Im Style von Old Hollywood und Fotografie-Ikone Richard Avedon, der wohl am Moodboard war, ist die Marke Harris Reed mit dieser Kollektion wieder stärker geworden. Schließlich liebt man Outsider, die nicht großen Häusern stammen. Das war bei Alexander McQueen auch so. Allerdings hatte dieser durch seine Ausbildung bei Schneidern der Savile Row ein etwas anderes Verständnis für die Ausführung.
Wie stark Harris Reed’s Name und Wirkkraft ist, wird sich noch weisen, wenn es um die Ausstattung von Superstars geht. Bühnen-Kostüme oder Red Carpet Events, die in den kommenden Monaten noch folgen werden, sind heiß umkämpfte Gelegenheiten einen „Moment in Fashion History“ zu erlangen.
Fotos: Suleika Mueller
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