5 Fakten über Paco Rabanne und H&M’s neue Designer-Kollektion

Erst heuer wurde das Modehaus, das den Namen des Designers Paco Rabanne trug, zu Rabanne umbenannt, schon gibt es wieder News: H&M bringt im November seine jährliche Designerkollektion mit der Maison und dessen Kreativdirektor Julien Dossena heraus.

Modedesigner Paco Rabanne, der 2003 verstarb, wurde 1943 im baskischen Teil Spaniens geboren und musste bedingt durch den Bürgerkrieg mit seiner Mutter nach Frankreich fliehen.

1. Paco Rabanne’s Mutter war bei Balenciaga

Dass dem kleinen Paco die Haute Couture in die Kinderschuhe gelegt wurde, kommt nicht von ungefähr, war doch seine Mutter die „oberste Schneiderin“ in der Maison Balenciaga. Bis heute gilt die Couture des Meisters, dem selbst Yves Saint Laurent oder Christian Dior Respekt zollten für unübertroffen, war er doch nicht nur Designer, sondern ebenso beim Drapieren an der Puppe bewandert.
Ein Couturier, wie er im Buch steht.

2. Jane Fonda, Barbarella und Paco Rabanne

Dass ein Hollywood-Star wie Jane Fonda in einem explizit erotisch aufgeladenen Film, wie Barbarella von Roger Vadim mitspielen würde, war in den 60er Jahren ein Skandal. Dann kam der Film – ein noch größerer Skandal. Mit hautengen Bodys von Paco Rabanne wurde Fonda über Nacht zur Ikone der 68er. Für Paco Rabanne muss damit auch ein Traum in Erfüllung gegangen sein, war er doch großer Sci-Fi-Fan.

Für Paco Rabanne war Barbarella aber nicht der erste Ausflug in die Filmwelt. 1967 wurden seine Kreationen sowohl in „Casino Royale“ (eine Parodie auf die Bond-Filme) als auch in „Voyage à deux“ (getragen von Audrey Hepburn) auf der Leinwand gezeigt.

Foto: Twentieth Century Fox

3. Pacojamas: Einweg-Pyjamas für Hilton

Im Auftrag der Hotelkette Hilton fertigte Paco Rabanne ‚Pacojamas‘ aus Papier, die man bei einer spontanen Übernachtung bei der Rezeption für wenige Dollar kaufen konnte. Ob es angenehm war, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen, die Pacojamas gibt es längst nicht mehr.

4. Aus Kettenhemd wird Tasche

Paco Rabanne experimentierte wie kein anderer mit Materialien. Besonders die Übertragung von Geweben aus dem textilen in andere Materielien, wie Metall oder Acryl war seiner Zeit weit voraus und beeinflusst bis heute die spanische Mode.

Rabannes berühmte metallene Tasche, die „1969“ die bis heute vom Modehaus geführt wird, war für spätere Designer, wie etwa Gianni Versace und seine Entwicklung der berühmten Aluminium Mesh Dresses, ein Vorbild.

Dabei nahm sich Paco Rabanne für den Träger die Ketten von Toilettspülungen zum Vorbild, der Taschenkörper wurde aus metallenen Scheiben gemacht, wie man sie bei den Schutzkleidungen von Fleischern sieht.

Übrigens waren weder Paco Rabanne noch Gianni Versace die ersten, die aus Metall „Stoffe“ formten. Es war Wade Davis & Company, deren Gründer 1912 das Patent für eine Maschine anmeldeten, die feinstes Metallgewebe für die Produktion von Taschen herstellen konnte. In den 20er Jahren wurden diese dann berühmt, als sie den typischen Flapper-Look komplementierten. 1952 trug Jane Russell daraus gefertigt, ihr berühmtes Silver Dress (ca. 15 Kilo schwer) im Film „Macao“.

Foto: imago/ZUMA/Keystone

Das war aber bei weitem nicht die einzige Tasche, die Paco Rabanne berühmt machte. Die in den 60ern und 70ern grassierende Pop-Art mit Vertretern wie Roy Lichtenstein oder Andy Warhol hinterließen ebenso Spuren. So designte Paco Rabanne eine Tasche, die einem Pariser Straßenschild gleicht. Übersetzt heißt „Piège à feu“ übrigens „Lege Feuer„.

5. Kein Couture mehr von Rabanne

Nachdem sich Paco Rabanne 1999 begann aus dem Unternehmen zurück zu ziehen, wurde die Haute Couture Linie des Hauses eingestellt. Ob sie ähnlich wie bei Schiaparelli oder Balenciaga wieder auferstehen darf, wird die Zukunft weisen.

Rabanne x H&M in New York

Gestern Abend präsentierte H&M in intimen Rahmen in New York bei einer Party die Rabanne x H&M Kollektion.

Die Suzuki Twins und Caro Daur waren mit dabei. Allerdings darf man sich hier nicht auf die Teile freuen, die sie getragen haben, handelt es sich doch um „Custom Made“ Pieces, die für den Anlass designt wurden.

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